Aktuelles
Bild: Stickereiarbeit zum Stück | Teresa Serpa, Peru
Was treibt eine Frau an, sich am Rand von St. Gallen in eine Klause zurückzuziehen, sich für den Rest ihres Lebens auf 10m² Lebensraum zu beschränken und ohne Sonnenlicht in kalten Mauern zu bleiben? Lässt sich daraus heute – 1100 Jahre später – noch Sinn gewinnen? [mehr]
Mit ihrer Erzählperformance über die frühmittelalterliche Heilige umkreist Moni Egger, Märchen- und Bibelerzählerin sowie promovierte Theologin, diese Fragen. Legendarisch Überliefertes und historisch Belegtes fügen sich zu einem Gesamtbild zusammen, das Wiborada als eigenständige Frau ausweist, deren Stärke in der Reduktion liegt: Je klarer sie die Grenze zwischen sich und der Welt zieht, desto klarer ist ihr Blick für das Geschehen in der Welt und dafür, was die Menschen bewegt.
Erzählung auf Schweizerdeutsch | Mit Moni Egger (Erzählerin) und dem Klosterhofquartett: Bettina Kugler (Sopran), Rita Keller (Alt), Christoph Strässle (Tenor), Walter Raschle (Bass)
Wann: Mittwoch, 24. September 2025, 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, 8005 Zürich
Unkostenbeitrag: CHF 30 / CHF 20* (inkl. Umtrunk) * für Mitglieder Gönnerverein Paulus Akademie und FKSZ, mit KulturLegi, A HV/IV- oder Studierenden-Ausweis
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis 21. September 25 auf Paulus Akademie gebeten.
Mehr Informationen: Programm
05.08.2025
Die Erzählperformance von Moni Egger wird zum zweiten Mal an der Paulus Akademie aufgeführt

Was treibt eine Frau an, sich am Rand von St. Gallen in eine Klause zurückzuziehen, sich für den Rest ihres Lebens auf 10m² Lebensraum zu beschränken und ohne Sonnenlicht in kalten Mauern zu bleiben? Lässt sich daraus heute – 1100 Jahre später – noch Sinn gewinnen? [mehr]
Mit ihrer Erzählperformance über die frühmittelalterliche Heilige umkreist Moni Egger, Märchen- und Bibelerzählerin sowie promovierte Theologin, diese Fragen. Legendarisch Überliefertes und historisch Belegtes fügen sich zu einem Gesamtbild zusammen, das Wiborada als eigenständige Frau ausweist, deren Stärke in der Reduktion liegt: Je klarer sie die Grenze zwischen sich und der Welt zieht, desto klarer ist ihr Blick für das Geschehen in der Welt und dafür, was die Menschen bewegt.
Erzählung auf Schweizerdeutsch | Mit Moni Egger (Erzählerin) und dem Klosterhofquartett: Bettina Kugler (Sopran), Rita Keller (Alt), Christoph Strässle (Tenor), Walter Raschle (Bass)
Wann: Mittwoch, 24. September 2025, 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, 8005 Zürich
Unkostenbeitrag: CHF 30 / CHF 20* (inkl. Umtrunk) * für Mitglieder Gönnerverein Paulus Akademie und FKSZ, mit KulturLegi, A HV/IV- oder Studierenden-Ausweis
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis 21. September 25 auf Paulus Akademie gebeten.
Mehr Informationen: Programm
Aktuelles
«Vitae Sanctae Wiborada» als Reclam Ausgabe. Foto: Cornel Dora
Das Leben der Heiligen Wiborada ist neu in einer handlichen Reclam-Ausgabe erschienen. Grundlage dieser Veröffentlichung sind die beiden überlieferten Viten aus dem Kloster St. Gallen: verfasst von Klosterdekan Ekkehart I. (960/70) und Herimannus (1072/76). Dank dieser beiden Quellen zählt Wiborada zu den am besten dokumentierten Frauengestalten des Frühmittelalters. [mehr]
Die neue Ausgabe macht diese bedeutenden Texte nun einem breiteren Publikum zugänglich. «Vitae Sanctae Wiboradae» ist Shop der Stiftsbibliothek St.Gallen oder in allen Buchhandlungen für 15 Franken erhältlich.
19.06.2025
Vitae Sanctae Wiborada - Das Leben der Wiborada in Reclam
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Das Leben der Heiligen Wiborada ist neu in einer handlichen Reclam-Ausgabe erschienen. Grundlage dieser Veröffentlichung sind die beiden überlieferten Viten aus dem Kloster St. Gallen: verfasst von Klosterdekan Ekkehart I. (960/70) und Herimannus (1072/76). Dank dieser beiden Quellen zählt Wiborada zu den am besten dokumentierten Frauengestalten des Frühmittelalters. [mehr]
Die neue Ausgabe macht diese bedeutenden Texte nun einem breiteren Publikum zugänglich. «Vitae Sanctae Wiboradae» ist Shop der Stiftsbibliothek St.Gallen oder in allen Buchhandlungen für 15 Franken erhältlich.
Aktuelles
Mit dem Auszug der letzten Inklusin aus der nachgebauten Wiboradazelle endet das Projekt Wiborada2025. Erstmals wurden in St.Gallen eine Passerelle sowie ein Raum nach der heiligen Heldin benannt. Für Wiboradas 1100. Todestag 2026 ist ein grosses Abschlussjubiläum geplant. [mehr]
Vier Frauen und ein Mann liessen sich 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiboradazelle bei der Kirche St.Mangen einschliessen. Wie die Inklusin im Mittelalter wurden sie von der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgt und standen durch das Zellenfenster für Gespräche zur Verfügung. Insgesamt suchten 629 Personen den Kontakt, darunter 18 Schulklassen und 18 Gruppen.
Die lange in Vergessenheit geratene Wiborada von St.Gallen erfreut sich wachsender Sichtbarkeit – auch im Stadtbild. So heisst die neu eröffnete Passerelle über den Unteren Graben nach der mittelalterlichen Heiligen und Bewahrerin des Klosterschatzes. Nun ist es möglich, auf Wiboradas Spuren quer durch St.Gallen zu wandlen: von der Wiboradakapelle in St.Georgen über den Wiboradabrunnen und St.Mangen, wo Wiborada als Inklusin lebte, via der Wiboradapasserelle bis zum neuen Wiboradaraum im Süden der Stadt.
Erstmals nach einer Frau benannt: Wiboradaraum an der HSG
Denn an der Universität St.Gallen wurde erstmals ein Raum nach einer Frau benannt: Neben «Gallus» und «Vadian» trägt nun auch ein Raum im HSG SQUARE den Namen «Wiborada». Auf den ersten Blick unscheinbar, ermöglicht der Raum im Untergeschoss Rückzug und Ruhe: «Denn zu einer umfassenden Persönlichkeitsbildung gehört auch die Innenschau», sagte Tim Kramer, Intendant des HSG SQUARE, bei der feierlichen Eröffnung. Die Namensgebung ist der Beharrlichkeit von Studierenden rund um Lea Vannini zu verdanken. «Als SQUARE leben wir von Initiativen wie eurer. Dafür danke ich euch herzlich», so Kramer.
Hildegard Aepli, Initiantin des Wiboradaprojektes, hob in ihrer Rede Wiboradas historische Bedeutung hervor: «Das Erstaunliche ist: Mann (!) hat auf sie gehört. Ohne ihre Warnung vor dem Einfall der Ungarn wäre der Klosterschatz im Jahr 926 vernichtet worden – und St.Gallen heute wohl kein Weltkulturerbe.» Aepli lobte die Ausdauer der Studierenden, die das Unsichtbarmachen weiblicher Geschichte in der Stadt nicht länger hinnehmen wollten: «Der Weg, die Nachwirkungen des Patriarchats aufzuweichen ist lang und beschwerlich», so Aepli.
Ausblick auf 2026: Jubiläum zum 1100. Todestag
2026 jährt sich Wiboradas Todestag zum 1100. Mal. Für dieses grosse Jubiläum wurde ein Verein gegründet, in dem Stadt, Kultur und Kirche zusammenarbeiten. «Geplant ist unter anderem, die Wiboradazelle das ganze Jahr täglich tagsüber zu öffnen. Eine Person wird vor Ort sein, zuhören und Rat geben», verrät Hildegard Aepli. Am 02. Mai 2026, dem Wiboradatag, ist ein grosses Fest rund um die Kirche St.Mangen geplant.
17.06.2025
1100 Jahre danach: Wiborada wird sichtbar in St.Gallen

Mit dem Auszug der letzten Inklusin aus der nachgebauten Wiboradazelle endet das Projekt Wiborada2025. Erstmals wurden in St.Gallen eine Passerelle sowie ein Raum nach der heiligen Heldin benannt. Für Wiboradas 1100. Todestag 2026 ist ein grosses Abschlussjubiläum geplant. [mehr]
Vier Frauen und ein Mann liessen sich 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiboradazelle bei der Kirche St.Mangen einschliessen. Wie die Inklusin im Mittelalter wurden sie von der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgt und standen durch das Zellenfenster für Gespräche zur Verfügung. Insgesamt suchten 629 Personen den Kontakt, darunter 18 Schulklassen und 18 Gruppen.
Die lange in Vergessenheit geratene Wiborada von St.Gallen erfreut sich wachsender Sichtbarkeit – auch im Stadtbild. So heisst die neu eröffnete Passerelle über den Unteren Graben nach der mittelalterlichen Heiligen und Bewahrerin des Klosterschatzes. Nun ist es möglich, auf Wiboradas Spuren quer durch St.Gallen zu wandlen: von der Wiboradakapelle in St.Georgen über den Wiboradabrunnen und St.Mangen, wo Wiborada als Inklusin lebte, via der Wiboradapasserelle bis zum neuen Wiboradaraum im Süden der Stadt.
Erstmals nach einer Frau benannt: Wiboradaraum an der HSG
Denn an der Universität St.Gallen wurde erstmals ein Raum nach einer Frau benannt: Neben «Gallus» und «Vadian» trägt nun auch ein Raum im HSG SQUARE den Namen «Wiborada». Auf den ersten Blick unscheinbar, ermöglicht der Raum im Untergeschoss Rückzug und Ruhe: «Denn zu einer umfassenden Persönlichkeitsbildung gehört auch die Innenschau», sagte Tim Kramer, Intendant des HSG SQUARE, bei der feierlichen Eröffnung. Die Namensgebung ist der Beharrlichkeit von Studierenden rund um Lea Vannini zu verdanken. «Als SQUARE leben wir von Initiativen wie eurer. Dafür danke ich euch herzlich», so Kramer.
Hildegard Aepli, Initiantin des Wiboradaprojektes, hob in ihrer Rede Wiboradas historische Bedeutung hervor: «Das Erstaunliche ist: Mann (!) hat auf sie gehört. Ohne ihre Warnung vor dem Einfall der Ungarn wäre der Klosterschatz im Jahr 926 vernichtet worden – und St.Gallen heute wohl kein Weltkulturerbe.» Aepli lobte die Ausdauer der Studierenden, die das Unsichtbarmachen weiblicher Geschichte in der Stadt nicht länger hinnehmen wollten: «Der Weg, die Nachwirkungen des Patriarchats aufzuweichen ist lang und beschwerlich», so Aepli.
Ausblick auf 2026: Jubiläum zum 1100. Todestag
2026 jährt sich Wiboradas Todestag zum 1100. Mal. Für dieses grosse Jubiläum wurde ein Verein gegründet, in dem Stadt, Kultur und Kirche zusammenarbeiten. «Geplant ist unter anderem, die Wiboradazelle das ganze Jahr täglich tagsüber zu öffnen. Eine Person wird vor Ort sein, zuhören und Rat geben», verrät Hildegard Aepli. Am 02. Mai 2026, dem Wiboradatag, ist ein grosses Fest rund um die Kirche St.Mangen geplant.