Aktuelles
Foto: Gabi Ceric und Patrick Steiger (vorne) bei der Buchpräsentation am 28.11.2025 in Altstätten, gemeinsam mit (v.l.n.r.) Werner Sivec, Leitung Galledia Druckerei Rheintal, Manuela Mitter, Leiterin Medienstelle Altstätten, Hildegard Aepli, Initiantin des Wiborada-Projektes und Alexandra Moser, Mitarbeiterin Medienstelle Altstätten.
Eine mutige Frau aus dem frühen Mittelalter. Ein neugieriges Mädchen von heute. Und eine Stadt voller Spuren: Im neu erschienenen Buch „Mit Clara auf den Spuren von Wiborada“ nehmen Autorin Gabi Ceric und Illustrator Patrick Steiger Kinder und Erwachsene mit auf eine besondere Entdeckungsreise durch St. Gallen. Im Interview erzählen die beiden von ihren Ideen, Herausforderungen und davon, warum Wiborada auch für die nächste Generation wichtig ist. [mehr]
Das Interview führte Hildegard Aepli, Initiantin des Wiboradaprojektes, anlässlich der Buchvernissage am 28. November 2025 in der Religionspädagogischen Medienstelle Altstätten.
Hildegard Aepli: Ihr erzählt eine Geschichte über eine frühmittelalterliche Frau. Vor welchen Herausforderungen standet ihr dabei?
Gabi Ceric: Wie wird die Geschichte für Kinder verständlich? Schon für Erwachsene ist es schwer zu begreifen, wer Wiborada war und was sie tat. Begriffe wie «Inklusin» erklärte ich nicht ausführlich, sondern vertraute auf den Erzählzusammenhang. Ausserdem versuchte ich Begriffe wie «eingesperrt werden» zu umschreiben, da sie Kindern Angst machen können. «Wiborada liess sich einschliessen» klingt ganz anders.
Mir war wichtig, nicht nur die Legende für Kinder nachzuerzählen, sondern das Leben und Wirken Wiboradas mit dem Leben im Hier und Jetzt zu verbinden. Darum gibt es eine Rahmengeschichte mit Clara, die von ihrer Gotta durch St.Gallen begleitet wird.
Patrick Steiger: Das half mir sehr, denn so musste ich nicht das Mittelalter zeichnen, sondern die moderne Stadt St. Gallen! (schmunzelt) Gemeinsam mit Gabi Ceric besuchte ich die Stationen, an denen man heute noch etwas von Wiborada entdecken kann: St.Georgen, die Stiftsbibliothek, St.Mangen. Herausfordernd war der Wiboradaweg. Die Passerelle über den Unteren Graben war nämlich zum Zeitpunkt unserer Erkundungen noch gar nicht fertig gestellt!
Worauf hast du geachtet, damit die Bilder für Kinder interessant sind?
Patrick Steiger: Auf Details – hier ein Mäuschen, da noch ein Vögelchen oder Engelchen. Die Illustrationen sind aber keine klassischen Wimmelbilder. Ich lasse lieber ein bisschen Raum.
Wiborada ist die erste offiziell heiliggesprochene Frau weltweit und dennoch vielen unbekannt. Was hat die Beschäftigung mit dieser Frau mit euch gemacht?
Patrick Steiger: Für mich ist sie in erster Linie ein Mensch geblieben.
Gabi Ceric: Als Seelsorgerin im Bistum St.Gallen habe ich Wiborada in den Jubiläumsjahren «Ganz schön heilig» (2009-2012) entdeckt. Im 2022 lebte ich eine Woche als Inklusin freiwillig eingeschlossen in der nachgebauten Wiboradazelle bei St.Mangen und beschäftigte mich noch intensiver mit ihr. Zum Geburtstag bekam ich eine Wiborada-Ikone geschenkt, diese hat ihren Platz bei uns im Esszimmer. Ihre Botschaft, ihr «Dasein» und ihre Hartnäckigkeit lassen mich nicht mehr los. Nun wird viel unternommen, um Wiborada bekannter zu machen. Ich wollte etwas für die nächste Generation schaffen.
Das Kinderbuch «Auf den Spuren von Wiborada» endet nicht nach der Erzählung. Wie kam es dazu, dass noch mehr enthalten ist?
Gabi Ceric: Mit der Druckerei besprachen wir, dass das Buch 40 Seiten haben soll. Doch ein Kinderbuch mit 40 Seiten, das wäre viel zu lang! (lacht) Darum enthält es nach der Geschichte noch eine Materialsammlung mit Informationen zum Psalmengebet – es heisst, dass Wiborada alle 150 Psalmen auswendig konnte – , zu den Namenspatroninnen der beiden Protagonistinnen sowie zur Stiftsbibliothek. Ausserdem abgedruckt sind drei Wiborada-Lieder für Erwachsene und ein Wiborada-Gebet für Kinder abgedruckt.
Eine religionspädagogische Schatzkiste!
Gabi Ceric: Ja, so gibt es für die ganze Familie etwas zu entdecken.
Lesen Sie hier, wo das Kinderbuch für 24.90 CHF zu kaufen ist.
01.12.2025
«Eine religionspädagogische Schatzkiste»

Foto: Gabi Ceric und Patrick Steiger (vorne) bei der Buchpräsentation am 28.11.2025 in Altstätten, gemeinsam mit (v.l.n.r.) Werner Sivec, Leitung Galledia Druckerei Rheintal, Manuela Mitter, Leiterin Medienstelle Altstätten, Hildegard Aepli, Initiantin des Wiborada-Projektes und Alexandra Moser, Mitarbeiterin Medienstelle Altstätten.
Eine mutige Frau aus dem frühen Mittelalter. Ein neugieriges Mädchen von heute. Und eine Stadt voller Spuren: Im neu erschienenen Buch „Mit Clara auf den Spuren von Wiborada“ nehmen Autorin Gabi Ceric und Illustrator Patrick Steiger Kinder und Erwachsene mit auf eine besondere Entdeckungsreise durch St. Gallen. Im Interview erzählen die beiden von ihren Ideen, Herausforderungen und davon, warum Wiborada auch für die nächste Generation wichtig ist. [mehr]
Das Interview führte Hildegard Aepli, Initiantin des Wiboradaprojektes, anlässlich der Buchvernissage am 28. November 2025 in der Religionspädagogischen Medienstelle Altstätten.
Hildegard Aepli: Ihr erzählt eine Geschichte über eine frühmittelalterliche Frau. Vor welchen Herausforderungen standet ihr dabei?
Gabi Ceric: Wie wird die Geschichte für Kinder verständlich? Schon für Erwachsene ist es schwer zu begreifen, wer Wiborada war und was sie tat. Begriffe wie «Inklusin» erklärte ich nicht ausführlich, sondern vertraute auf den Erzählzusammenhang. Ausserdem versuchte ich Begriffe wie «eingesperrt werden» zu umschreiben, da sie Kindern Angst machen können. «Wiborada liess sich einschliessen» klingt ganz anders.
Mir war wichtig, nicht nur die Legende für Kinder nachzuerzählen, sondern das Leben und Wirken Wiboradas mit dem Leben im Hier und Jetzt zu verbinden. Darum gibt es eine Rahmengeschichte mit Clara, die von ihrer Gotta durch St.Gallen begleitet wird.
Patrick Steiger: Das half mir sehr, denn so musste ich nicht das Mittelalter zeichnen, sondern die moderne Stadt St. Gallen! (schmunzelt) Gemeinsam mit Gabi Ceric besuchte ich die Stationen, an denen man heute noch etwas von Wiborada entdecken kann: St.Georgen, die Stiftsbibliothek, St.Mangen. Herausfordernd war der Wiboradaweg. Die Passerelle über den Unteren Graben war nämlich zum Zeitpunkt unserer Erkundungen noch gar nicht fertig gestellt!
Worauf hast du geachtet, damit die Bilder für Kinder interessant sind?
Patrick Steiger: Auf Details – hier ein Mäuschen, da noch ein Vögelchen oder Engelchen. Die Illustrationen sind aber keine klassischen Wimmelbilder. Ich lasse lieber ein bisschen Raum.
Wiborada ist die erste offiziell heiliggesprochene Frau weltweit und dennoch vielen unbekannt. Was hat die Beschäftigung mit dieser Frau mit euch gemacht?
Patrick Steiger: Für mich ist sie in erster Linie ein Mensch geblieben.
Gabi Ceric: Als Seelsorgerin im Bistum St.Gallen habe ich Wiborada in den Jubiläumsjahren «Ganz schön heilig» (2009-2012) entdeckt. Im 2022 lebte ich eine Woche als Inklusin freiwillig eingeschlossen in der nachgebauten Wiboradazelle bei St.Mangen und beschäftigte mich noch intensiver mit ihr. Zum Geburtstag bekam ich eine Wiborada-Ikone geschenkt, diese hat ihren Platz bei uns im Esszimmer. Ihre Botschaft, ihr «Dasein» und ihre Hartnäckigkeit lassen mich nicht mehr los. Nun wird viel unternommen, um Wiborada bekannter zu machen. Ich wollte etwas für die nächste Generation schaffen.
Das Kinderbuch «Auf den Spuren von Wiborada» endet nicht nach der Erzählung. Wie kam es dazu, dass noch mehr enthalten ist?
Gabi Ceric: Mit der Druckerei besprachen wir, dass das Buch 40 Seiten haben soll. Doch ein Kinderbuch mit 40 Seiten, das wäre viel zu lang! (lacht) Darum enthält es nach der Geschichte noch eine Materialsammlung mit Informationen zum Psalmengebet – es heisst, dass Wiborada alle 150 Psalmen auswendig konnte – , zu den Namenspatroninnen der beiden Protagonistinnen sowie zur Stiftsbibliothek. Ausserdem abgedruckt sind drei Wiborada-Lieder für Erwachsene und ein Wiborada-Gebet für Kinder abgedruckt.
Eine religionspädagogische Schatzkiste!
Gabi Ceric: Ja, so gibt es für die ganze Familie etwas zu entdecken.
Lesen Sie hier, wo das Kinderbuch für 24.90 CHF zu kaufen ist.
Aktuelles
Im Jahr 2003 veröffentlichte der Verein Frauenstadtrundgang Basel das Buch «still & stark. Die heiligen Frauen von Mariastein. Eine etwas andere Wallfahrt zu Maria in der Felsengrotte». Vorausgegangen waren geführte Rundgänge zum Gnadenort, die auf grosses Echo stiessen.
[mehr]
24.10.2025
Wiborada von St. Gallen in der Neuauflage

Im Jahr 2003 veröffentlichte der Verein Frauenstadtrundgang Basel das Buch «still & stark. Die heiligen Frauen von Mariastein. Eine etwas andere Wallfahrt zu Maria in der Felsengrotte». Vorausgegangen waren geführte Rundgänge zum Gnadenort, die auf grosses Echo stiessen.
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Nun liegt der Band in neuer Gestalt vor – als Teil der Mariasteiner Schriften, erweitert um zusätzliche Porträts von Heiligen, die damals unbeachtet geblieben waren. Darunter ist neu auch Wiborada von St. Gallen. Sie ist Mitpatronin der Klosterbibliothek in Mariastein.
Die Vernissage findet am 15. November 2025, 15:30 Uhr im Kloster Mariastein bei Basel statt.
Anmeldung bis zum 10. November 2025 über mariano.tschuor@kloster-mariastein.ch
Die Vernissage findet am 15. November 2025, 15:30 Uhr im Kloster Mariastein bei Basel statt.
Anmeldung bis zum 10. November 2025 über mariano.tschuor@kloster-mariastein.ch
Aktuelles
Die Beschilderung der Passarelle: "Wiboradaweg"
Die Stadt St. Gallen hat die neuen Namensschilder angebracht und damit der modernen Verbindung zwischen dem neuen Parkhaus und der St. Mangen Kirche einen symbolträchtigen Titel gegeben. Wer nun den Weg über die Passerelle nimmt – sei es auf dem Weg zur Altstadt, zur Kirche oder zurück ins Parkhaus – begegnet einer wichtigen St. Galler Persönlichkeit: der heiligen Wiborada. [mehr]
Mit dem Namen «Wiboradaweg» ehrt die Stadt eine besondere St. Galler Persönlichkeit: die heilige Wiborada, die im 10. Jahrhundert lebte und als erste Frau der Schweiz heiliggesprochen wurde. Als Schutzpatronin der Bibliotheken steht sie für Wissen, Bildung und Mut – Eigenschaften, die auch der neue Weg zwischen Tradition und Moderne symbolisch aufgreift.
18.10.2025
Wiborada weist nun den Weg: Neue Passerelle erhält ihren Namen
Die Beschilderung der Passarelle: "Wiboradaweg"Die Stadt St. Gallen hat die neuen Namensschilder angebracht und damit der modernen Verbindung zwischen dem neuen Parkhaus und der St. Mangen Kirche einen symbolträchtigen Titel gegeben. Wer nun den Weg über die Passerelle nimmt – sei es auf dem Weg zur Altstadt, zur Kirche oder zurück ins Parkhaus – begegnet einer wichtigen St. Galler Persönlichkeit: der heiligen Wiborada. [mehr]
Mit dem Namen «Wiboradaweg» ehrt die Stadt eine besondere St. Galler Persönlichkeit: die heilige Wiborada, die im 10. Jahrhundert lebte und als erste Frau der Schweiz heiliggesprochen wurde. Als Schutzpatronin der Bibliotheken steht sie für Wissen, Bildung und Mut – Eigenschaften, die auch der neue Weg zwischen Tradition und Moderne symbolisch aufgreift.



