Aktuelles
Im Frühling 2025 haben sich verschiedene Initiativen und Institutionen zusammengetan und den Verein «Wiborada-Jubiläum 2026» gegründet. Neben Personen aus Bildung, Stadtverwaltung, Kunst und Kultur ist auch die ökumenische Wiborada-Gruppe vertreten. Gemeinsam plant der Verein verschiedene Events im Jubiläumsjahr 2026 anlässlich des 1100-jährigen Todestags der heiligen Wiborada – und natürlich ein Fest am 2. Mai auf St.Mangen! [mehr]
Das Jubiläumsprojekt ist als gesellschaftlich-kulturelle Initiative angelegt und sucht auch die Kooperation mit etablierten städtischen Institutionen. Das umfasst künstlerische Initiativen, Bildungsangebote, Diskussionsformate und partizipative Veranstaltungen. Es richtet sich an eine breite Öffentlichkeit – von Schulen über Kulturschaffende bis hin zu historischen Institutionen. Ziel ist es, Wiborada als historisch prägende Frau und Identifikationsfigur in der heutigen Zeit erfahrbar zu machen und nachhaltig in das kulturelle Gedächtnis der Stadt einzuschreiben.
Geplant sind unter anderem ein Stadtrundgang zu «Wiboradas Schwestern», ein Update der Schulmaterialien sowie eine Diskussionsreihe zu feministischen Aspekten der Geschichtsschreibung, insbesondere im Mittelalter. Auch das ökumenische Wiborada-Projekt wird im Rahmen des Jubiläums fortgeschrieben, allerdings mit einem neuen Dreh: 2026 soll kein Tag vergehen, an dem ihre Zelle in St.Mangen leer ist. Es soll also jeden Tag jemand da sein – wie Wiborada im Jahr 916 bis zu ihrem Tod im Jahr 926.
Das Ziel: Jeden Tag ist ein Mensch da für die anderen Menschen in der Stadt – vom Senior bis zur Stadtpräsidentin, ob Fusspflegerin oder Buschauffeur, ob Dozentin oder Bank-CEO, Zeitungsverkäufer oder Stadtarchivar. Maria Pappa, Susanne Hartmann und Olma-Chefin Christine Bolt haben sich bereits angemeldet. Es hat aber immer noch Plätze frei! Interessierte können sich hier eintragen. Der Aufenthalt dauert jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr. Von 13 bis 14 Uhr bleibt die Zelle für eine Stunde geschlossen, den Rest des Tages ist man für die ganze Stadt St. Gallen «da».
01.09.2025
Wiborada-Jubiläumsjahr 2026: Jeden Tag läuft etwas

Im Frühling 2025 haben sich verschiedene Initiativen und Institutionen zusammengetan und den Verein «Wiborada-Jubiläum 2026» gegründet. Neben Personen aus Bildung, Stadtverwaltung, Kunst und Kultur ist auch die ökumenische Wiborada-Gruppe vertreten. Gemeinsam plant der Verein verschiedene Events im Jubiläumsjahr 2026 anlässlich des 1100-jährigen Todestags der heiligen Wiborada – und natürlich ein Fest am 2. Mai auf St.Mangen! [mehr]
Das Jubiläumsprojekt ist als gesellschaftlich-kulturelle Initiative angelegt und sucht auch die Kooperation mit etablierten städtischen Institutionen. Das umfasst künstlerische Initiativen, Bildungsangebote, Diskussionsformate und partizipative Veranstaltungen. Es richtet sich an eine breite Öffentlichkeit – von Schulen über Kulturschaffende bis hin zu historischen Institutionen. Ziel ist es, Wiborada als historisch prägende Frau und Identifikationsfigur in der heutigen Zeit erfahrbar zu machen und nachhaltig in das kulturelle Gedächtnis der Stadt einzuschreiben.
Geplant sind unter anderem ein Stadtrundgang zu «Wiboradas Schwestern», ein Update der Schulmaterialien sowie eine Diskussionsreihe zu feministischen Aspekten der Geschichtsschreibung, insbesondere im Mittelalter. Auch das ökumenische Wiborada-Projekt wird im Rahmen des Jubiläums fortgeschrieben, allerdings mit einem neuen Dreh: 2026 soll kein Tag vergehen, an dem ihre Zelle in St.Mangen leer ist. Es soll also jeden Tag jemand da sein – wie Wiborada im Jahr 916 bis zu ihrem Tod im Jahr 926.
Das Ziel: Jeden Tag ist ein Mensch da für die anderen Menschen in der Stadt – vom Senior bis zur Stadtpräsidentin, ob Fusspflegerin oder Buschauffeur, ob Dozentin oder Bank-CEO, Zeitungsverkäufer oder Stadtarchivar. Maria Pappa, Susanne Hartmann und Olma-Chefin Christine Bolt haben sich bereits angemeldet. Es hat aber immer noch Plätze frei! Interessierte können sich hier eintragen. Der Aufenthalt dauert jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr. Von 13 bis 14 Uhr bleibt die Zelle für eine Stunde geschlossen, den Rest des Tages ist man für die ganze Stadt St. Gallen «da».
Aktuelles
Foto: Autorin Brenda Schuster während ihrer Schreibzeit in der Wiborada-Zelle.
Im Juni 2025 lebte und arbeitete die US-amerikanische Autorin Brenda Schuster – die unter dem Pseudonym Dara Passano veröffentlicht – für eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle bei der Kirche St.Mangen. Während dieser Zeit widmete sie sich ganz ihrem aktuellen Buchprojekt über die Stadtheilige Wiborada.
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12.08.2025
Autorin Brenda Schuster arbeitet in der Wiborada-Zelle an historischem Roman

Foto: Autorin Brenda Schuster während ihrer Schreibzeit in der Wiborada-Zelle.
Im Juni 2025 lebte und arbeitete die US-amerikanische Autorin Brenda Schuster – die unter dem Pseudonym Dara Passano veröffentlicht – für eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle bei der Kirche St.Mangen. Während dieser Zeit widmete sie sich ganz ihrem aktuellen Buchprojekt über die Stadtheilige Wiborada.
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Ihre Begegnung mit der Heiligen war reiner Zufall: Im Februar 2025 reiste sie nach St.Gallen, um ihren Partner bei einem Sportwettkampf zu unterstützen. Ursprünglich wollte sie wandern gehen, doch ein Besuch der Kirche St.Mangen führte sie zufällig zu Wiboradas Fenster. „Es hat mich gleichzeitig verwirrt und berührt“, erzählt sie. „Von allen Dingen, die ich in St.Gallen gesehen habe, war dieses Fenster das eindrücklichste. Alles andere in meinem Leben kam zum Stillstand – ich kündigte meinen Job und begann zu recherchieren und zu schreiben.“
Die Schreibzeit in der Zelle beschreibt Brenda als „magisch, demütigend und manchmal überwältigend“. Meistens schrieb sie von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends – „ohne Anstrengung, eher wie in einer schnellen Strömung, in der ich versuchte, mich über Wasser zu halten“.
Der Roman trägt den Arbeitstitel Spindle. Ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest, da Brenda einen traditionellen englischsprachigen Verlag sucht. „Ich hoffe, noch dieses Jahr gute Neuigkeiten bekannt geben zu können.“ Bis dahin können Interessierte ihre bisher veröffentlichten Kurzgeschichten unter ihrem Autorinnennamen Dara Passano im Internet finden.
Die Schreibzeit in der Zelle beschreibt Brenda als „magisch, demütigend und manchmal überwältigend“. Meistens schrieb sie von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends – „ohne Anstrengung, eher wie in einer schnellen Strömung, in der ich versuchte, mich über Wasser zu halten“.
Der Roman trägt den Arbeitstitel Spindle. Ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest, da Brenda einen traditionellen englischsprachigen Verlag sucht. „Ich hoffe, noch dieses Jahr gute Neuigkeiten bekannt geben zu können.“ Bis dahin können Interessierte ihre bisher veröffentlichten Kurzgeschichten unter ihrem Autorinnennamen Dara Passano im Internet finden.
Aktuelles
Foto: Die Inklusinnen und der Inkluse beim gemeinsamen Essen. v.l.n.r.: Simone Capaul, Petra Gächter, Irene Franziska Meli, Brigitte Schoepf, Tim Mahle.
Die diesjährigen Inklus:innen haben sich zu einem Abschlusstreffen zusammengefunden, um sich über ihre Erfahrungen in der Zelle auszutauschen. Die vier Inklusinnen und der Inkluse, die im April und Mai 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle gelebt haben, liessen sich wie die Stadtheilige aus dem 10. Jahrhundert in eine Klause bei der Kirche St.Mangen einschliessen. [mehr]
Simone Capaul, Petra Gächter, Irene Franziska Meli, Brigitte Schoepf und Tim Mahle waren zwischen April und Mai 2025 jeweils eine Woche in der Wiborada-Zelle eingeschlossen. Tim Mahle erzählte bei seinem Auschlussritual nach seiner Woche in der Zelle: "Die letzten Tage waren wie eine Pilgerreise zwischen drei Fenstern: Zunächst öffnete ich mein Fenster zur Stadt hin für die Menschen und ihre Bedürfnisse. Dann lernte ich, mir auch Zeit zu nehmen, das innere Fenster zu mir selbst zu öffnen. Und schliesslich schätzte ich auch das Fenster zur Kirche hin, für Spiritualität und die Beziehung zu Gott. Ich gehe verändert aus der Zelle, mit neuen Gedanken, Ideen und Erfahrungen.“
Wiborada von St.Gallen: Inklusin und Ratgeberin
Wiborada ist neben Gallus und Otmar die dritte St.Galler Stadtheilige, fristet aber in St.Gallen bis heute ein Schattendasein. Die unerschrockene Frau liess sich 916 in eine Zelle bei der Kirche St.Mangen als sogenannte Inklusin einschliessen. Beim gewaltsamen Einfall der Ungarn bezahlte sie 926 mit ihrem Leben dafür. In ihrer Zelle stand ein Fenster stets offen für jene, die Rat und Hilfe suchten. Die beiden Viten über Wiborada erzählen, dass sich Äbte, Fürsten, Adlige, Mönche und Menschen der Stadt an ihrem Fenster beraten liessen.
Wiborada-Projekt
Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein ökumenisches Team Wiborada nden Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Seit 2021 lassen sich jedes Jahr fünf Personen für je eine Woche in der nachgebauten Zelle der Wiborada von St.Gallen einschliessen. So spüren sie dem Leben der mittelalterlichen Heiligen nach und entdecken ihre Bedeutung für Stadt und Kanton heute. Auch im Jahr 2026 wird es ein letztes Mal möglich sein, sich in die Zelle einschliessen zu lassen, um so der heiligen Wiborada gedenken und ihren Lebensweg nachspüren zu können.
11.08.2025
Die diesjährigen Inklus:innen kommen bei einem Abschlusstreffen zusammen

Die diesjährigen Inklus:innen haben sich zu einem Abschlusstreffen zusammengefunden, um sich über ihre Erfahrungen in der Zelle auszutauschen. Die vier Inklusinnen und der Inkluse, die im April und Mai 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle gelebt haben, liessen sich wie die Stadtheilige aus dem 10. Jahrhundert in eine Klause bei der Kirche St.Mangen einschliessen. [mehr]
Simone Capaul, Petra Gächter, Irene Franziska Meli, Brigitte Schoepf und Tim Mahle waren zwischen April und Mai 2025 jeweils eine Woche in der Wiborada-Zelle eingeschlossen. Tim Mahle erzählte bei seinem Auschlussritual nach seiner Woche in der Zelle: "Die letzten Tage waren wie eine Pilgerreise zwischen drei Fenstern: Zunächst öffnete ich mein Fenster zur Stadt hin für die Menschen und ihre Bedürfnisse. Dann lernte ich, mir auch Zeit zu nehmen, das innere Fenster zu mir selbst zu öffnen. Und schliesslich schätzte ich auch das Fenster zur Kirche hin, für Spiritualität und die Beziehung zu Gott. Ich gehe verändert aus der Zelle, mit neuen Gedanken, Ideen und Erfahrungen.“
Wiborada von St.Gallen: Inklusin und Ratgeberin
Wiborada ist neben Gallus und Otmar die dritte St.Galler Stadtheilige, fristet aber in St.Gallen bis heute ein Schattendasein. Die unerschrockene Frau liess sich 916 in eine Zelle bei der Kirche St.Mangen als sogenannte Inklusin einschliessen. Beim gewaltsamen Einfall der Ungarn bezahlte sie 926 mit ihrem Leben dafür. In ihrer Zelle stand ein Fenster stets offen für jene, die Rat und Hilfe suchten. Die beiden Viten über Wiborada erzählen, dass sich Äbte, Fürsten, Adlige, Mönche und Menschen der Stadt an ihrem Fenster beraten liessen.
Wiborada-Projekt
Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein ökumenisches Team Wiborada nden Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Seit 2021 lassen sich jedes Jahr fünf Personen für je eine Woche in der nachgebauten Zelle der Wiborada von St.Gallen einschliessen. So spüren sie dem Leben der mittelalterlichen Heiligen nach und entdecken ihre Bedeutung für Stadt und Kanton heute. Auch im Jahr 2026 wird es ein letztes Mal möglich sein, sich in die Zelle einschliessen zu lassen, um so der heiligen Wiborada gedenken und ihren Lebensweg nachspüren zu können.