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Am Wiboradatag, dem 02.Mai 2025, präsentiert die Ostschweizer Märchenerzählerin Moni Egger mit dem Vokalensemble Klosterhofquartett erstmals die Erzählperformance «Wiborada. Ein Frauenleben im frühen Mittelalter» in der Kirche St.Mangen. [mehr]
25.04.2025
Ein Frauenleben im frühen Mittelalter: Moni Egger erzählt Wiborada neu
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Am Wiboradatag, dem 02.Mai 2025, präsentiert die Ostschweizer Märchenerzählerin Moni Egger mit dem Vokalensemble Klosterhofquartett erstmals die Erzählperformance «Wiborada. Ein Frauenleben im frühen Mittelalter» in der Kirche St.Mangen. [mehr]
«Was treibt eine Frau in der Blüte ihres Lebens an, sich auf zehn Quadratmeter Lebensraum zu beschränken und ohne Sonnenlicht in kalten Mauern zu bleiben?» Diese Frage beschäftigte die Ostschweizer Bibel- und Märchenerzählerin Moni Egger, als sie für eine Woche in die nachgebaute Wiborada-Zelle bei der Kirche St.Mangen zog. «Beim Ankommen fiel mir zuerst der Baustellenlärm auf. Und in der Klause war es eiskalt. Aber kaum hatte ich den Computer auf den hellen Holztisch gestellt, drangen weder Lärm noch Kälte mehr durch. Beides war zwar noch da, hatte aber keine Bedeutung mehr für mich. So muss es Wiborada auch gegangen sein!, dachte ich mir...», so die Theologin sowie Märchen- und Bibelerzählerin.
Ein erster Zugang zu Wiborada war gefunden. Mit Hilfe von Büchern und Phantasie entstand daraus eine Erzählfassung zu Wiboradas Leben – orientiert an der Heiligenlegende, die der Mönch Ekkehard bereits um 960 n. Chr. aufgeschrieben hatte.
Moni Egger erzählt die Geschichte Wiboradas auf Schweizerdeutsch, von ihrer Kindheit an und bis über ihren Tod hinaus, nah an den legendarisch überlieferten Ereignissen und den historischen Begebenheiten jener Zeit. Ergänzt wird sie dabei durch das Vokalensemble Klosterhofquartett mit Bettina Kugler (Sopran), Rita Keller (Alt), Christoph Strässle (Tenor) und Walter Raschle (Bass).
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Eine hochsensible Frau in unsicheren Zeiten
Die gut zweistündige Erzählung mit einer kurzen Pause dazwischen gibt Einblick in Alltag, Leben und Glauben des Mittelalters. Sie geht der Frage nach, was in unsicheren Zeiten Halt geben kann und Sicherheit stiftet, wenn die Welt aus den Fugen zu geraten scheint. Denn: «Im frühen Mittelalter herrschte eine gewisse Weltuntergangsstimmung», erzählt Moni Egger von ihrer Faszination für diese Epoche. Ende des 9. und zu Beginn des 10. Jahrhunderts prägten Machtkämpfe in Kirche und Politik die Welt. «Wir sind nicht die ersten, die in einer Zeit leben, wo das Alte nicht mehr funktioniert und das Neue noch nicht da ist», so die Erzählerin. Die St.Galler Stadtheilige Wiborada deutet Moni Egger als hochsensible Frau, die durch ihre Wahrnehmungsfähigkeit andere beraten konnte. «Mit dem einen Fenster zur Stadt und dem anderen in die Kirche entschied die Inklusin souverän, wie viel von der Welt sie zu ihr liess und was draussen blieb», so Moni Egger. Ihrer Weisheit und Wachheit ist es zu verdanken, dass in der Stiftsbibliothek St.Gallen heute noch über tausend Jahre alte Bücher bestaunt werden können. Viele andere Klosterbibliotheken im deutschsprachigen Raum fielen den sogenannten Ungarneinfällen des 9. und 10. Jahrhunderts zum Opfer. Selbst blieb sie in ihrer Klause und wurde von den hereinbrechenden Reitertruppen erschlagen. 1047 wurde Wiborada als erste Frau offiziell von Papst Clemens II heiliggesprochen.
Exklusiv bei der Premiere: Eintritt frei
Bei der Premiere am 02. Mai 2025 um 19.30 Uhr in der Kirche St.Mangen ist der Eintritt frei. Dies wird möglich gemacht durch Sponsoren wie der Arnold Billwiller Stiftung, der E.Fritz und Yvonne Hoffmann-Stiftung, dem Erwachsenenbildungsfond der Evang.ref. Kirche des Kantons St.Gallen, Kultur St.Gallen Plus sowie der Stadt St.Gallen.
Nach der Uraufführung in St.Gallen geht die Erzählperformance auf Tournee u.a. nach Wil, Thalwil und Zürich.
Das Wiborada-Projekt
Wiborada von St.Gallen ist eine der drei St.Galler Stadtheiligen. Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein Team der evangelisch-reformierten und römisch-katholischen Kirche ihr den Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Von 25.April bis 30.Mai 2025 lassen sich vier Frauen und ein Mann für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle bei St.Mangen einschliessen, um der mittelalterlichen Heiligen nachzuspüren. Ihr Fenster zur Stadt öffnen sie täglich von 12.30-13.30 Uhr und von 17.30-18.30 Uhr und stehen für Gespräche zur Verfügung. Interessierte können jeweils freitags um 18.30 Uhr den Wechsel der eingeschlossenen Personen miterleben.
Ein erster Zugang zu Wiborada war gefunden. Mit Hilfe von Büchern und Phantasie entstand daraus eine Erzählfassung zu Wiboradas Leben – orientiert an der Heiligenlegende, die der Mönch Ekkehard bereits um 960 n. Chr. aufgeschrieben hatte.
Moni Egger erzählt die Geschichte Wiboradas auf Schweizerdeutsch, von ihrer Kindheit an und bis über ihren Tod hinaus, nah an den legendarisch überlieferten Ereignissen und den historischen Begebenheiten jener Zeit. Ergänzt wird sie dabei durch das Vokalensemble Klosterhofquartett mit Bettina Kugler (Sopran), Rita Keller (Alt), Christoph Strässle (Tenor) und Walter Raschle (Bass).
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Eine hochsensible Frau in unsicheren Zeiten
Die gut zweistündige Erzählung mit einer kurzen Pause dazwischen gibt Einblick in Alltag, Leben und Glauben des Mittelalters. Sie geht der Frage nach, was in unsicheren Zeiten Halt geben kann und Sicherheit stiftet, wenn die Welt aus den Fugen zu geraten scheint. Denn: «Im frühen Mittelalter herrschte eine gewisse Weltuntergangsstimmung», erzählt Moni Egger von ihrer Faszination für diese Epoche. Ende des 9. und zu Beginn des 10. Jahrhunderts prägten Machtkämpfe in Kirche und Politik die Welt. «Wir sind nicht die ersten, die in einer Zeit leben, wo das Alte nicht mehr funktioniert und das Neue noch nicht da ist», so die Erzählerin. Die St.Galler Stadtheilige Wiborada deutet Moni Egger als hochsensible Frau, die durch ihre Wahrnehmungsfähigkeit andere beraten konnte. «Mit dem einen Fenster zur Stadt und dem anderen in die Kirche entschied die Inklusin souverän, wie viel von der Welt sie zu ihr liess und was draussen blieb», so Moni Egger. Ihrer Weisheit und Wachheit ist es zu verdanken, dass in der Stiftsbibliothek St.Gallen heute noch über tausend Jahre alte Bücher bestaunt werden können. Viele andere Klosterbibliotheken im deutschsprachigen Raum fielen den sogenannten Ungarneinfällen des 9. und 10. Jahrhunderts zum Opfer. Selbst blieb sie in ihrer Klause und wurde von den hereinbrechenden Reitertruppen erschlagen. 1047 wurde Wiborada als erste Frau offiziell von Papst Clemens II heiliggesprochen.
Exklusiv bei der Premiere: Eintritt frei
Bei der Premiere am 02. Mai 2025 um 19.30 Uhr in der Kirche St.Mangen ist der Eintritt frei. Dies wird möglich gemacht durch Sponsoren wie der Arnold Billwiller Stiftung, der E.Fritz und Yvonne Hoffmann-Stiftung, dem Erwachsenenbildungsfond der Evang.ref. Kirche des Kantons St.Gallen, Kultur St.Gallen Plus sowie der Stadt St.Gallen.
Nach der Uraufführung in St.Gallen geht die Erzählperformance auf Tournee u.a. nach Wil, Thalwil und Zürich.
Das Wiborada-Projekt
Wiborada von St.Gallen ist eine der drei St.Galler Stadtheiligen. Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein Team der evangelisch-reformierten und römisch-katholischen Kirche ihr den Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Von 25.April bis 30.Mai 2025 lassen sich vier Frauen und ein Mann für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle bei St.Mangen einschliessen, um der mittelalterlichen Heiligen nachzuspüren. Ihr Fenster zur Stadt öffnen sie täglich von 12.30-13.30 Uhr und von 17.30-18.30 Uhr und stehen für Gespräche zur Verfügung. Interessierte können jeweils freitags um 18.30 Uhr den Wechsel der eingeschlossenen Personen miterleben.
Aktuelles
Vom Bodensee bis zum Zürichsee kommen die vier Inklusinnen und der Inkluse, die im April und Mai 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle leben werden. Sie lassen sich wie die Stadtheilige aus dem 10. Jahrhundert in eine Klause bei der Kirche St.Mangen einschliessen. [mehr]
04.02.2025
Das sind die Wiborada-Inklusinnen und der Inkluse im Jahr 2025

Vom Bodensee bis zum Zürichsee kommen die vier Inklusinnen und der Inkluse, die im April und Mai 2025 für je eine Woche in der nachgebauten Wiborada-Zelle leben werden. Sie lassen sich wie die Stadtheilige aus dem 10. Jahrhundert in eine Klause bei der Kirche St.Mangen einschliessen. [mehr]
Foto: Die Inklusinnen und der Inkluse in der Wiborada-Kapelle in St.Georgen. v.l.n.r.: Brigitte Schoepf, Irene Franziska Meli, Tim Mahle, Petra Gächter, Simone Capaul. Fotocredits: Urs Bucher
Irene Franziska Meli aus Romanshorn macht den Anfang vom 25. April bis zum 02. Mai 2025. «Wiborada hat sich klar und radikal für ihre Haltung und gegen die damaligen Konventionen entschieden », sagt die 56-Jährige. Denn sie entschied sich, weder einem Mann noch einer Ordensgemeinschaft zu dienen, sondern sich in den Dienst Gottes zu stellen. Die Sozialarbeiterin und begeisterte Jakobsweg-Pilgerin will in der Wiborada-Zelle unter anderem folgenden grossen Fragen nachspüren: «Bin ich auf dem richtigen Weg? Ist meine Lebensgestaltung stimmig? Will ich mich in meinen letzten neun Berufsjahren nochmals beruflich verändern?»
Mit 70 Jahren ist Brigitte Schoepf die älteste Inklusin im Jahr 2025. Sie lebt vom 02.-09.Mai in der Wiborada-Zelle. An Wiborada fasziniere sie die einfache und bescheidene Lebensweise. «Die Zurückbesinnung auf das Wesentliche und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin», so die Rentnerin.
Einen Tag nach ihrem 46. Geburtstag zieht Simone Capaul in die Wiborada-Zelle, wo sie vom 09.-16.Mai. sein wird. Besonders Respekt davor hat die Kleinkinderzieherin, Katechetin und psychologische Beraterin davor, Zeit ohne ihre Familie zu verbringen und sich «ohne Ablenkung auf mich selbst und auf Gott einzulassen». Umso mehr freut sich die Kaltbrunnerin «auf die Gespräche mit allen Menschen, die ans Fenster kommen». Denn wie die anderen Inklusinnen und der Inkluse wird sie zweimal pro Tag ihr Fenster zur Stadt hin öffnen und von 12.30 bis 13.30 Uhr sowie von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr für Gespräche zur Verfügung stehen.
Grossen Respekt hat der 42-jährige Tim Mahle davor, in der Woche vom 16.-23. Mai ohne gewohnte Tagesstrukturen und mediale Zugänge zu verbringen. «Mein Handy ist nicht nur mein Kommunikationskanal, sondern auch Terminkalender, Notizbuch und Arbeitsgrundlage», sagt der reformierte Cityseelsorger und Pfarrer der Kirchengemeinde Straubenzell. Seine To-Do-Listen beiseite zu legen, werde nicht einfach. Doch frei von jeglichen Ablenkungen und Störungen des Alltags, möchte er seine Zeit nutzen, um zur Ruhe zu kommen.
Die Schulleiterin und Primarlehrerin Petra Gächter (23.-30. Mai) erinnert sich daran, in der Schule die Legende des heiligen Gallus gehört zu haben. Wiboradas Geschichte sei jedoch viel zu wenig bekannt, bedauert die 51-jährige St.Gallerin. Denn ohne die vorausschauende Wiborada, die die St.Galler Mönche vor einem Einfall der Ungarn warnte, gäbe es «kein St.Gallen, wie wir es kennen. Alle kulturellen, kirchlichen Schätze, auf die wir so stolz sind, würde es vermutlich ohne Wiborada so nicht mehr geben», bringt sie auf den Punkt.
Wiborada von St.Gallen: Inklusin und Ratgeberin
Wiborada ist neben Gallus und Otmar die dritte St.Galler Stadtheilige, fristet aber in St.Gallen bis heute ein Schattendasein. Die unerschrockene Frau liess sich 916 in eine Zelle bei der Kirche St.Mangen als sogenannte Inklusin einschliessen. Beim gewaltsamen Einfall der Ungarn bezahlte sie 926 mit ihrem Leben dafür. In ihrer Zelle stand ein Fenster stets offen für jene, die Rat und Hilfe suchten. Die beiden Viten über Wiborada erzählen, dass sich Äbte, Fürsten, Adlige, Mönche und Menschen der Stadt an ihrem Fenster beraten liessen.
Wiborada-Projekt
Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein ökumenisches Team ihr den Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Seit 2021 lassen sich jedes Jahr fünf Personen für je eine Woche in der nachgebauten Zelle der Wiborada von St.Gallen einschliessen. So spüren sie dem Leben der mittelalterlichen Heiligen nach und entdecken ihre Bedeutung für Stadt und Kanton heute.
Irene Franziska Meli aus Romanshorn macht den Anfang vom 25. April bis zum 02. Mai 2025. «Wiborada hat sich klar und radikal für ihre Haltung und gegen die damaligen Konventionen entschieden », sagt die 56-Jährige. Denn sie entschied sich, weder einem Mann noch einer Ordensgemeinschaft zu dienen, sondern sich in den Dienst Gottes zu stellen. Die Sozialarbeiterin und begeisterte Jakobsweg-Pilgerin will in der Wiborada-Zelle unter anderem folgenden grossen Fragen nachspüren: «Bin ich auf dem richtigen Weg? Ist meine Lebensgestaltung stimmig? Will ich mich in meinen letzten neun Berufsjahren nochmals beruflich verändern?»
Mit 70 Jahren ist Brigitte Schoepf die älteste Inklusin im Jahr 2025. Sie lebt vom 02.-09.Mai in der Wiborada-Zelle. An Wiborada fasziniere sie die einfache und bescheidene Lebensweise. «Die Zurückbesinnung auf das Wesentliche und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin», so die Rentnerin.
Einen Tag nach ihrem 46. Geburtstag zieht Simone Capaul in die Wiborada-Zelle, wo sie vom 09.-16.Mai. sein wird. Besonders Respekt davor hat die Kleinkinderzieherin, Katechetin und psychologische Beraterin davor, Zeit ohne ihre Familie zu verbringen und sich «ohne Ablenkung auf mich selbst und auf Gott einzulassen». Umso mehr freut sich die Kaltbrunnerin «auf die Gespräche mit allen Menschen, die ans Fenster kommen». Denn wie die anderen Inklusinnen und der Inkluse wird sie zweimal pro Tag ihr Fenster zur Stadt hin öffnen und von 12.30 bis 13.30 Uhr sowie von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr für Gespräche zur Verfügung stehen.
Grossen Respekt hat der 42-jährige Tim Mahle davor, in der Woche vom 16.-23. Mai ohne gewohnte Tagesstrukturen und mediale Zugänge zu verbringen. «Mein Handy ist nicht nur mein Kommunikationskanal, sondern auch Terminkalender, Notizbuch und Arbeitsgrundlage», sagt der reformierte Cityseelsorger und Pfarrer der Kirchengemeinde Straubenzell. Seine To-Do-Listen beiseite zu legen, werde nicht einfach. Doch frei von jeglichen Ablenkungen und Störungen des Alltags, möchte er seine Zeit nutzen, um zur Ruhe zu kommen.
Die Schulleiterin und Primarlehrerin Petra Gächter (23.-30. Mai) erinnert sich daran, in der Schule die Legende des heiligen Gallus gehört zu haben. Wiboradas Geschichte sei jedoch viel zu wenig bekannt, bedauert die 51-jährige St.Gallerin. Denn ohne die vorausschauende Wiborada, die die St.Galler Mönche vor einem Einfall der Ungarn warnte, gäbe es «kein St.Gallen, wie wir es kennen. Alle kulturellen, kirchlichen Schätze, auf die wir so stolz sind, würde es vermutlich ohne Wiborada so nicht mehr geben», bringt sie auf den Punkt.
Wiborada von St.Gallen: Inklusin und Ratgeberin
Wiborada ist neben Gallus und Otmar die dritte St.Galler Stadtheilige, fristet aber in St.Gallen bis heute ein Schattendasein. Die unerschrockene Frau liess sich 916 in eine Zelle bei der Kirche St.Mangen als sogenannte Inklusin einschliessen. Beim gewaltsamen Einfall der Ungarn bezahlte sie 926 mit ihrem Leben dafür. In ihrer Zelle stand ein Fenster stets offen für jene, die Rat und Hilfe suchten. Die beiden Viten über Wiborada erzählen, dass sich Äbte, Fürsten, Adlige, Mönche und Menschen der Stadt an ihrem Fenster beraten liessen.
Wiborada-Projekt
Mit dem Projekt Wiborada2021-2026 möchte ein ökumenisches Team ihr den Platz in der Geschichte einräumen, der ihr gebührt. Seit 2021 lassen sich jedes Jahr fünf Personen für je eine Woche in der nachgebauten Zelle der Wiborada von St.Gallen einschliessen. So spüren sie dem Leben der mittelalterlichen Heiligen nach und entdecken ihre Bedeutung für Stadt und Kanton heute.
Aktuelles
Mit 70 Jahren ist Brigitte Schoepf die älteste Inklusin im Jahr 2025. Sie lebt vom 02.-09.Mai in der Wiborada-Zelle. An Wiborada fasziniere sie die einfache und bescheidene Lebensweise. «Die Zurückbesinnung auf das Wesentliche und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin», so die Rentnerin im Interview. [mehr]
Was fasziniert dich an Wiborada?
Ihre einfache und bescheidene Lebensweise und ihr Offensein für Menschen und die Welt faszinieren mich.
Mit welchen drei Worten würdest du Wiborada beschreiben?
hilfsbereit, sozial, bei sich bleiben
Was erhoffst du dir von deiner Woche als Inklusin?
Die Zurückbesinnung auf Wesentliches und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin. Ausserdem will ich meine Träume wieder mehr beobachten und lernen, «Nein» sagen zu dürfen.
Wovor hast du besonderen Respekt?
Die Tage als Inklusin vergehen zu schnell. Ich habe Respekt davor, die Erkenntnisse der Woche danach umzusetzen.
Was denkst du, wirst du am meisten vermissen in der Zelle?
Bewegung
Und was überhaupt nicht?
TV, immer erreichbar sein
03.02.2025
«Ich will meine Träume wieder mehr beobachten»

Mit 70 Jahren ist Brigitte Schoepf die älteste Inklusin im Jahr 2025. Sie lebt vom 02.-09.Mai in der Wiborada-Zelle. An Wiborada fasziniere sie die einfache und bescheidene Lebensweise. «Die Zurückbesinnung auf das Wesentliche und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin», so die Rentnerin im Interview. [mehr]
Was fasziniert dich an Wiborada?
Ihre einfache und bescheidene Lebensweise und ihr Offensein für Menschen und die Welt faszinieren mich.
Mit welchen drei Worten würdest du Wiborada beschreiben?
hilfsbereit, sozial, bei sich bleiben
Was erhoffst du dir von deiner Woche als Inklusin?
Die Zurückbesinnung auf Wesentliches und das Loslassen von Materiellem erhoffe ich mir von meiner Woche als Inklusin. Ausserdem will ich meine Träume wieder mehr beobachten und lernen, «Nein» sagen zu dürfen.
Wovor hast du besonderen Respekt?
Die Tage als Inklusin vergehen zu schnell. Ich habe Respekt davor, die Erkenntnisse der Woche danach umzusetzen.
Was denkst du, wirst du am meisten vermissen in der Zelle?
Bewegung
Und was überhaupt nicht?
TV, immer erreichbar sein